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Corinne Haiser
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Homöopathie

homooepathie

Entdeckung

Die Homöopathie wurde  zwischen 1796 und 1842 vom deutschen Arzt  Samuel Hahnemann entdeckt und entwickelt.
Friedrich Christian Samuel Hahnemann wurde  am 10. April 1755 in Meißen geboren und wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf.  Sein Vater arbeitete  bei den zu dieser Zeit  schon existierenden meißner Porzellanwerken, eine damals sehr schlecht bezahlte Tätigkeit die kaum reichte um die Familie zu ernähren.
Trotz diesen schwierigen  Umständen schaffte es der junge Hahnemann, der durch sein aufgewecktes Wesen auffiel , seinen Schulabschluss in der meißner Fürstenschule zu absolvieren.Er studierte Medizin in Leipzig , Wien und Erlangen von 1775 bis 1779.
In Dessau. lernte er seine Frau Henriette kennen, die er 1782 heiratete und  mit der er elf Kinder bekam. Mit ihr und den Kindern zog der ruhelose Hahnemann durch Deutschland,  immer neue Stellen annehmend und er verbesserte sich seinen Lebensunterhalt mit Übersetzung von meistens medizinischen Texten, da er perfekt mehrere Sprachen beherrschte(Latein, Griechisch, Arabisch, Französisch, Englisch).
Schon zu dieser Zeit stand Hahnemann der damaligen Medizin sehr skeptisch gegenüber , er wollte sich nicht mit dem Wissen seiner Zeit abfinden und kritisierte die medizinischen Vorgehensweisen.
1790 nahm Samuel Hahnemann Chinarinde zu sich,  da er bei einer Übersetzung eines Textes mit der Begründung warum Chinarinde  gegen Malaria hilft nicht überzeugt war. Dabei bekam er malariatypische Symptome was ihn sehr erstaunte. Die folgenden Jahre machte er weitere  Experimente mit verschiedenen Stoffen und 1796 veröffentlichte er die ersten Texte seiner neuen Methode die er Homöopathie nannte.
Lange vor Hahnemann hatte schon Hippokrates den Satz formuliert “Ähnliches heile ähnliches“ und auch der bekannte mittelalterliche Arzt Paracelsus machte solche Aussagen, aber die praktische Ausarbeitung dieser Lehrsätze gelang Hahnemann als erster.
1810 fasste Hahnemann  seine Erkenntnisse in seinem Hauptwerk das „Organon der rationellen Heilkunde“ zusammen, bis heute die Grundlage aller Homöopathen. Er erfreute sich zunehmender Bekanntheit, wurde 1812 Privatdozent in Leipzig und 1819 Leibarzt  des Herzogs von Köthen-Anhalt.
1830 starb seine Frau Henriette, rund fünf Jahre später heiratete Hahnemann die 45 Jahre jüngere Melanie d Hervilly ,  zog mit ihr nach Paris, und sie  gründeten dort eine florierende Praxis .Hahnemann wurde zum berühmtesten Arzt seiner Zeit und behandelte ununterbrochen Arme und Reiche ,  Prominente und Unbekannte.
Am 2. Juli 1843 verstarb er und liegt heute noch im pariser Prominentenfriedhof Pere Lachaise begraben.

Methodik

Die Symptome die sich bei Menschen zeigen sind aus homöopathischer Sicht nicht die Krankheit selbst sondern nur der Ausdruck dieser Krankheit die solche Symptome produziert um  das  verlorene Gleichgewicht wiederzuerlangen. Diese Symptome sind also schon der Versuch des Kranken seine Krankheit loszuwerden. Je nach Erkrankung äußern sich diese Symptome in akuter Form , d.h das Immunsystem versucht mit deutlichen, ausgeprägten Maßnahmen sich der Krankheit zu entledigen was sich an der drastischen Symptomatik erkennen lässt(Temperaturanstieg um Stoffwechsel anzuregen und Fremdkörper zu vernichten, starkes Husten um Erreger aus dem Körper zu befördern…) . Chronische Erkrankungen sind komplizierterer  Natur, ihre Entstehung ist selten erkennbar wie bei den akuten Krankheiten, meistens sind verschiedene Faktoren im Spiel die sich in ihrer Wirkung gegenseitig verstärken. Auch da sind die erscheinende Symptome der Versuch zur Heilung, diese ist wegen der Komplexität der  Auslöser aber schwerer zu erreichen. An dieser Grundstruktur von Krankheitsverständnis lässt sich die optimistische Auffassung der Homöopathie erkennen , Krankheit ist kein äußeres Übel das  vernichtet werden muss, sondern eher  ein Warnsignal  des Immunsystems an den Menschen um ein Ungleichgewicht zu ändern. Die homöopathische  Behandlung hat das Ziel den Prozess der Heilung anzuregen indem ein Reiz dem kranken Menschen zugeführt wird. Die Auseinandersetzung  mit diesem Reiz der beim gesunden Menschen ähnliche Krankheitszeichen auslösen würde  die der Kranke hat , führt zu einer verstärkten Reaktion des  menschlichen Systems um möglichst genau ein Gleichgewicht  wieder herzustellen. („Similia similibus curentur“, Ähnliches wird mit Ähnlichem geheilt).

Problematisch sind Behandlungen die nur einen Anteil der Symptome betrachten und gegen sie angehen ohne das Gesamtbild der Krankheit zu erfassen. Ähnlich des Bildes der Hydra in der Mythologie , wächst nach jeden abgeschlagenen Kopf des Ungeheuers ein neuer, noch kräftigerer Kopf der schwerer zu besiegen ist als der Vorgänger. Es findet eine Unterdrückung der Krankheit statt, d.h Symptome die existierten verschwinden, werden aber durch noch schlimmere ersetzt. Besonders bei  chronischen Erkrankung ist es problematischer da schon ein geschwächtes Immunsystem weiter geschädigt wird. Sehr wichtig ist es vor allem die seelische Verfassung der Menschen zu berücksichtigen da Faktoren aus diesem Gebiet in den meisten Fällen an der Ursache der chronischen  Krankheit verknüpft sind, sogar ihr Auslöser sein können. Krankheitsunterdrückung sind an keiner Behandlungsform gebunden sondern können bei allen möglichen Therapien auftreten wenn nur symptomatisch oberflächlich behandelt wird.
Wie  oben in diesem Text schon ausführlich erklärt wirkt die Homöopathie in Krankheitsfällen in denen eine  Selbstheilung des Körpers möglich ist, d.H bestehende Gewebszerstörungen sind auf diesem Wege nicht  heilbar, es kann aber zur  Linderung der bestehenden Symptome kommen.  Genausowenig kann eine homöopathische Behandlung Operationen ersetzen und sollte nur begleitend in klinischen Notfällen eingesetzt werden.
Die Homöopathie versucht den Menschen als Ganzes zu erfassen, nicht nur klinische Zeichen sondern auch Lebensart, Charaktereigenschaften, kulturelle Einflüsse, systemische Beziehungen sind für den Behandler  von Bedeutung. Um den Patienten in seiner Gesamtheit erfassen zu können sind dementsprechend  längere Termine unerlässlich , nur so ist es möglich individuell und ganzheitlich zu heilen. Aufgrund der Auswertung der bei diesen Gesprächen und Untersuchungen erhobenen Daten wird ein Mittel verschrieben  der den Patienten befähigen soll  seine Energie konstruktiv und heilend im Krankheitsgeschehen einzubringen. Äußerliche , krankmachende Faktoren (z.b das Wohnen in kalten, feuchten Räumen …)sollten vermieden  , sowie innerliche psychisch belastende  Lebensgewohnheiten  positiv verarbeitet werden  um eine dauerhafte Heilung zu erreichen. Aus diesem Grund  ist besonders bei chronischen Erkrankungen eine begleitende Gesprächstherapie vonnöten.
Die Dauer homöopathischer Behandlung richtet sich nach dem Krankheitsgrad des Patienten, besonders bei schwierigen , chronischen Fällen ist  damit zu rechnen das mehrere Termine notwendig sind.